Blog: Rechtsfahrgebot und die Kunst, dumme Autofahrer zu ertragen

 

Rechtsfahrgebot und die Kunst, dumme Autofahrer zu ertragen

Das Rechtsfahrgebot ist eines dieser Gesetze, das in der Theorie so simpel klingt, aber in der Praxis oft zu einer Geduldsprobe wird. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) in Deutschland gilt: „Es ist rechts zu fahren.“ Keine graue Theorie, kein Raum für Interpretationen – aber trotzdem scheint dieses Prinzip für viele Autofahrer eine Art Mysterium zu sein.


Was sagt das Rechtsfahrgebot eigentlich?

Kurz gesagt: Auf mehrspurigen Straßen – besonders Autobahnen – sollst du die rechte Spur benutzen, solange keine Umstände (z. B. Überholen oder Hindernisse) dagegen sprechen. Die mittlere und linke Spur sind keine Ausweichplätze für Gemütliche oder Leute mit „Spurwechsel-Phobie“.


Die Spezies der "dummen" Autofahrer

Leider hält sich nicht jeder an dieses simple Gebot. Hier ein paar Charaktere, die uns allen auf der Straße begegnen:

1. Der Mittelspur-Kreuzritter

Dieser Fahrer glaubt anscheinend, die mittlere Spur sei für ihn reserviert. Er dümpelt mit 90 km/h dahin, während die rechte Spur kilometerweit frei ist. Der Verkehr auf der linken Spur staut sich, weil niemand ihn rechts überholen darf.

2. Der Linksspur-Bremser

Warum überhaupt links fahren, wenn man sich gemütlich mit 100 km/h fortbewegen will? Die Existenz eines Rückspiegels scheint für diesen Autofahrer optional zu sein. Der Rückstau wächst, und Blinker bleiben für ihn ein Fremdwort.

3. Der "Ich-habe-es-eilig"-Drängler

Er ist das Gegenstück zum Bremser. Mit 200 Sachen kommt er von hinten angerauscht, blendet dich mit Lichthupe und klebt am Heck deines Autos, auch wenn die Spur vor dir voll ist. Regeln? Was sind das?

4. Der "Schneckentempo-Rechtsfahrer"

Immerhin ist er rechts unterwegs, aber mit gefühlt 60 km/h auf der Autobahn. Sein langsames Fahren ist genauso gefährlich wie das Blockieren der linken Spur – besonders, wenn der Rest der Straße mit 120 unterwegs ist.


Warum sind diese Verhaltensweisen so nervig?

  1. Gefährdung des Verkehrsflusses: Mittelspur-Kreuzfahrer zwingen Überholwillige dazu, öfter die Spur zu wechseln. Das erhöht das Unfallrisiko.
  2. Zeitverschwendung: Niemand fährt gern länger, nur weil ein Bremser den Verkehr aufhält.
  3. Aggressionen fördern: Drängler provozieren und schaffen gefährliche Situationen.

Wie könnte man die Situation verbessern?

  • Bessere Aufklärung: Das Rechtsfahrgebot sollte in der Fahrschule und in Verkehrskampagnen mehr betont werden.
  • Strengere Kontrollen: Mittelspur-Blockierer oder Linksspur-Schleicher könnten durch verstärkte Polizeikontrollen zur Rechenschaft gezogen werden.
  • Einführung eines „Spur-Checks“: Autofahrer könnten bei der jährlichen Inspektion in einer Simulation auf ihre Fähigkeit getestet werden, Spurwechsel korrekt zu nutzen.

Fazit

Das Rechtsfahrgebot ist kein lästiges Detail der StVO, sondern eine einfache Regel, die den Verkehr sicherer und flüssiger macht. Wenn alle Autofahrer ihren gesunden Menschenverstand einsetzen und sich an die Grundregeln halten, wären Autobahnfahrten deutlich entspannter.

Also: Fahre rechts, wenn es geht – und habe ein bisschen Geduld mit den „dummen“ Autofahrern. Manchmal sind sie einfach nur unwissend (oder vergessen den Blinker wieder mal im Kofferraum). 😉


You may also like

Alle anzeigen
Example blog post
Example blog post
Example blog post